RIVER OF SNAKES

Black Noise

Australien hat die giftigste Fauna aller Kontinente, nirgendwo kriecht (und schwimmt) mehr Viehzeug rum, das dem Menschen ernsthaft gefährlich werden können. Aus Melbourne kommend seine Band RIVER OF SNAKES zu nennen, ist da durchaus naheliegend, und ganz schön giftig ist auch die Musik: schmutziger, kratziger, noisier Rock, zwischen Riot Grrrl-Gerotze („Middening“) und Garage-Punk-Sweetness („I wanny be your baby“).

Mal singt Bassistin Elissa Rose, mal Gitarrist Raul Sanchez – und Glenn Evans trommelt einfach nur (ist mittlerweile aber ausgestiegen). Lindsay Gravina hat einen Teil der neun Songs produziert, in Melbourne kommt man an dem Mann, seinem Studio und seiner Erfahrung einfach nicht vorbei.

Fuzz-Gitarre, surfiger Twang, Psychedelic, straighte Rock-Riffs und sweete Sixties-Pop-Melodien gehen hier Hand in Hand – der „typische“ Aussie-Rock ist das nicht, RIVER OF SNAKES spielen sich in den paar Songs ihres Debüts, beginnend Mitte der Sechziger durch drei Dekaden Rockmusik.

Dass „Burning skulls“, im Original von Lydia Lunch und Rowland S. Howard performt, hier gecovert wird, beweist dann aber doch, wo die Band zu Hause ist, musikalisch wie geografisch.