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BLACK HEINO

Menschen und Maschinen

Abgesehen vom echt guten Bandnamen, fielen BLACK HEINO bisher durch ihre bissige Gesellschaftskritik auf, so auch auf ihrem zweiten Album „Menschen und Maschinen“. Das macht die eigentlichen Nicht-Punks, dann doch wieder zu Punks. Mancher Gedanke erschließt sich sofort, andere Doppeldeutigkeiten springen erst nach mehreren Durchläufen ins Ohr. Weiterhin mit Garage-Rock, vereinzelt auch mit einem Hang zu gutem Schlager widmet sich die mittlerweile wieder zum Quartett aufgestockte Band dem ambivalenten Verhältnis von Mensch und Maschine. Ein Gegensatzpaar, das dadurch auffällt, dass der Mensch seinen eigenen Feind selbst geschaffen hat. Da sägt sich jemand den Ast ab, auf dem er sitzt. Schön doof. Diego Castro erzählt von allen möglichen Dystopien im Zusammenhang mit der Digitalisierung. Der Mensch schafft sich selbst ab, kanalisiert seine Nutzlosigkeit durch das Verfassen von sinnlosen Posts in diesem Internet, wo er unter Umständen auf Social-Bots trifft. George Orwell gefällt das. BLACK HEINO liefern sehr viel Potenzial, um sich inhaltlich mit ihrem Album „Menschen und Maschinen“ auseinanderzusetzen, im besten Fall das eigene Handeln zu hinterfragen. Leider vergisst man dabei fast auf die gute Musik zu achten. Thomas Götz (BEATSTEAKS, NINAMARIE ...) unterstützt die Band mit Drums und Percussion. Die packende Dynamik entstand dadurch, dass die Instrumente teilweise getrennt voneinander aufgenommen und dann zusammenmontiert wurden. Ein tolles, zeitloses Album, musikalisch und inhaltlich relevant.