Ein „Black Elk“ hat wenig mit einer zoologischen Bezeichnung zu tun, ist vielmehr der Name eines semiberühmten Nachkommen des Sioux-Häuptlings Crazy Horse, der 1950 starb. Und es ist auch der Name dieser Band hier, deren Debütalbum 2006 ebenfalls auf Crucial Blast erschien und mich seinerzeit an eine Mischung aus VOIVOD, JESUS LIZARD und BUTTHOLE SURFERS erinnerte, die MELVINS nicht zu vergessen.
Mit „Always A Six, Never A Nine“ ist jetzt der Nachfolger erschienen, meine damalige Beschreibung gilt uneingeschränkt weiter, und bei aller Komplexität und Härte haben BLACK ELK einen entscheidenden Vorteil: Ihre Härte und Komplexität speist sich aus diesem eigenwilligen Math- und Weirdo-Rock-Hintergrund, hat nichts mit Kindercore-Kaspereien samt deren sorgsam choreografierter Gitarrenakrobatik zu tun, auch wenn hier oder da kurz dieser Verdacht aufflackert.
Das Label brilliert in seiner Beschreibung mit den Termini „aggro wreckage“ und „noise-rock influenced heaviosity“, und was Besseres fällt mir dann auch nicht mehr ein. Wer sich erst mit einer Dosis Juckpuder in der Unterhose und Ameisen unter dem T-Shirt so richtig wohl fühlt, der würfelt mit diesem Album eine Sechs.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #81 Dezember 2008/Januar 2009 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #70 Februar/März 2007 und Joachim Hiller