Nachdem TBDM bisher immer wieder kleine „Updates“ ihres Debütalbums veröffentlicht haben, trauen sie sich nun richtig was: Sie brechen aus ihrer Formelhaftigkeit aus. Auf „Ritual“ gibt es erstmals zwölf statt zehn Songs zu hören, zudem überrascht das Album mit Streichern, einem Grind-Ausbruch („Den of the picquerist“) und einem weitaus abwechslungsreicheren Songwriting.
Suchte die Band auf „Deflorate“ ihr Glück noch im Geschwindigkeitsrausch, scheint sie es nun durch den Ausbruch aus der Monotonie gefunden zu haben. Zwar ist „Ritual“ auch durchgängig knüppelhart, es glänzt aber dadurch, dass es Einflüsse aus dem technischen und dem US-Death Metal weitaus stärker hervor und sich damit deutlich von seinen Vorgängern abhebt – so deutlich, dass das Album Alt-Fans eventuell nicht so sehr munden könnte.
Daran, dass es Spaß macht, der Band auf dem Weg ihrer Neuorientierung zuzuhören, ändert das aber rein gar nichts. Frischer klang nicht mal ihr Erstling.
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