BITCH QUEENS

Kill Your Friends

Doch, doch, doch! BITCH-QUEENS-Frontmann Melchior kann im Ox-Interview so viel HELLACOPTERS und GLUECIFER erwähnen, wie er will: Das hier ist die Platte, die TURBONEGRO seit Jahren machen wollen – und die sie seit dem letzten großen Ausrufezeichen „Scandinavian Leather“ (2003) nicht mehr hinbekommen haben.

Zwölf Songs befinden sich auf „Kill Your Friends“. Und jeder einzelne klingt nicht nur vom Titel her (in diesem Falle latent), sondern vor allem musikalisch (ganz klar: eins zu eins) nach dem Original.

Bis hin zum Pål-Pot-Pamparius-Tamburin in „Waste me“, zum „Get it on“-Auftaktheuler in „Again, again & again“ oder zum „Age of Pamparius“-Krach-Intro in „Get out of my way“. Kurzum: Ein unverschämt offensichtliches Rip-off, eine Klau-Aktion sondergleichen.

Aber eine, die so unfassbar gut gemacht ist, dass man den Schweizern dazu nur aufrichtig gratulieren kann. Aufrichtig begeistert. Songs wie „That girl“ oder „Who are you?“ oder „Tick, tick, tick“ haben derart viele rüde, die Rock’n’Roll-Synapsen durchschüttelnde, anfixende Riffs und Hooklines zu bieten, dass man über den Skandinavien-Rock hinaus sofort den Swiss-Punk als heißestes Subgenre des Genres ausrufen möchte.