„Remote Viewing – Reboot“ von KILLING JOKE-Drummer Big Paul Ferguson ist eine Wiederauflage des Albums „Remote Viewing“ von 2018, mit einem neuen Song in Gestalt von „Will to survive“ und diversen Remix-Versionen vom KILLING JOKE-Bandkollegen Youth und DJ Mont Montstrosity. Das Album wurde lediglich auf der 2018er KILLING JOKE-Tour in den USA verkauft. Neben Big Paul Ferguson spielt hier Gitarrist Mark Gemini Thwaite, der unter anderem auch bei THE MISSION, Peter Murphy und TRICKY aktiv war. Der Sound ist noch näher an den frühen KILLING JOKE-Songs zu Zeiten von „Night Time“ (1985) als sein späteres Album „Virtual Control“ von 2021, beispielsweise bei „I’m the war“ und man erinnert sich, dass es von KILLING JOKE einen Song namens „I’m the virus“ gibt. Aktueller denn je ist seine Motivation für den Song: „I’m the war“: eine Erkundung des immer währenden Kampfes und der Sucht der Menschheit nach Konflikten, wie er es formuliert. Er arbeitet bei seinen Songs oft mit einer Art erzählenden Radio-Hall-Stimme und weniger mit seiner Gesangsstimme, was dem Ganzen einen bedrohlichen Industrial-Charakter verleiht, wenn sie sich über einen harten, manchmal schleppenden und reduzierten Drumbeat legt. „Zarzal“ ist geprägt durch einen dunklen Synthie und flächige Keyboards und die eindringlich dunkle Stimmlage von Big Paul Ferguson und man könnte ihn sich im Abspann eines Films von David Lynch vorstellen. Vermutlich der untypischste Song des Albums.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #157 August/September 2021 und Markus Kolodziej