Mir scheint, als gingen BIG D AND THE KIDS TABLE vor jeder Produktion eines Albums zu Coaches, um sich dort beraten zu lassen, wie sie ihr Album dem aktuellen Trend anpassen können. Neben ihren Ska-Wurzeln haben sie hier vor allem partytauglichen und sehr modernen Soul, HipHop, Reggae, Swing und Jazz integriert.
Cool finde ich, dass sich BIG D AND THE KIDS TABLE seit zwei, drei Alben neu erfinden und sich wenig wiederholen, ähnlich wie THE CLASH, die bei jedem Album ihren ganz eigenen Sound kreiert haben, aber deshalb auch nicht nur auf Gegenliebe stießen.
Neben ihrem Debüt, das ja noch ein ganz anderes Ska-Genre bediente, ist „Fluent In Stroll" definitiv das beste Album ihres 14-jährigen Bestehens. Dass es so klingt, wie es klingt, daran hat der Gesang zweier namenloser Damen großen Anteil, denen die Bezeichnung „Background"-Sängerinnen überhaupt nicht gerecht wird.
Ohne die beiden wäre dieses Album nur halb so energisch. So gelingt es den Ladys, die noch nicht mal im Bandinfo oder auf irgendeiner Internetseite erwähnt werden, dass „Fluent In Stroll" neben dem gehörigen MIGHTY MIGHTY BOSSTONES- und PIETASTERS-Touch auch ein kleines bisschen nach Gwen Stefani klingt oder einen Hauch CHUMBAWAMBA besitzt.
Mit den genannten Größen hänge ich mich weit aus dem Fenster, aber diese unverkennbaren Parallelen gibt es nur durch die geballte Frauenpower. Allein schon wegen ihnen lohnt sich „Fluent In Stroll".
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und Lauri Wessel
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #159 Dezember 2021 /Januar 2022 2021 und Simon Brunner
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