Im Frühjahr 1976 in New York gegründet, haben es die CRAMPS tatsächlich bis in die späten Neunziger geschafft. Ich muss ja sagen, dass ihr ursprünglich 1979 erschienenes Meisterwerk Gravest Hits eine meiner ersten Punkplatten war und ich damals doch ziemlich eingeschüchtert war angesichts der Wildheit und Eigenwilligkeit von Lux Interior, Poison Ivy und ihrer Band.
Mit A date wil Elvis gab es dann Mitte der Achtziger nochmal ein ganz gutes Album, doch anschliessend verlor ich die CRAMPS aus den Augen und Ohren. Big beat from Badsville ist jetzt das neueste Werk der Erfinder des Psychobilly, und ich muss sagen, angesichts der Massen von Garage-Bands, die den typisch bluesigen Stomp-Beat der CRAMPS übernommen haben, sind sie immer noch ganz gut in Form.
Klar, so genial wie einst sind sie heute nicht mehr, wirken bisweilen etwas schlapp, aber die RAMONES sind ja heute auch nicht mehr so gut wie vor 20 Jahren. Realistisch gesehen gibt es deshalb keinen Grund, sich als Neueinstieger diese Platte zu kaufen, solange man nicht Gravest hits und die anderen Klassiker im Schrank stehen hat.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Joachim Hiller
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