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BETWEEN BODIES

Electric Sleep

Was für eine wunderbare Überraschung! Nach dem ersten Durchlauf des Debütalbums von BETWEEN BODIES war ich noch skeptisch, weil der Gesang zu weit in den Hintergrund gemischt erschien. Beim zweiten Durchlauf habe ich mich dann gezwungenermaßen intensiver mit den Texten beschäftigt und seit dem dritten Hören bin ich nun Fan der Kölner Emo-Punks. Jawohl, tiefgründiger Emo-Punk habe ich irgendwo gelesen und dem kann man einfach nicht widersprechen. Mal ist das musikalische Gebräu des Quartetts mehr Emo und mal ist es mehr Punk, aber immer haben die Songs des Albums diesen powervollen Drive, der dich aus den nachdenklichen Momenten wieder nach vorne reißt. Die Songs beginnen häufig verhalten und nachdenklich, um dann der großartigen Rhythmussektion – bestehend aus Schlagzeuger Nils Fischer und Bassist Benedikt Ricken – Raum zum heftigen Ausbrechen zu geben. Die Texte von Sänger Christopher Schmidt sind sehr persönlich und berühren in ihrer Intimität. Hier gibt es keine Plattitüden zu hören, sondern ehrliche Gefühle, wie es in diesen Zeiten selten geworden ist. Meine Anspieltipps sind „Ambulance“, „Gallows“ und „Cold smoke“ und ich brenne jetzt schon darauf, die Band irgendwann einmal live sehen zu können.