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BETWEEN BODIES

Electric Sleep

In der griechischen Mythologie wurde der Tod als der Bruder des Schlafes dargestellt. „Electric Sleep“ setzt sich auf sehr persönliche Weise mit dem dauerhaften, dem endlosen Schlaf auseinander, der uns Menschen seit jeher beschäftigt und meistens verdrängt wird. Einige Bandmitglieder der deutsch-kanadischen Emo-Punk-Gruppe haben einschneidende Schicksalsschläge erlebt und transferieren das auf eine gänzlich unprätentiöse Weise in musikalischen Output. Das Thema Tod und alle seine Konnotationen sind elementare Inspirationsquelle, ohne dem Hörenden die Wahl zu nehmen, seine eigenen Gedanken und Emotionen einzubringen. Umgesetzt wird das in einem Sound, der etwa an ALKALINE TRIO oder andere in den frühen Nullern bereits aktive Genrevertreter erinnert. Ein Teil der Musiker hatte sich zu dieser Zeit in einer Kirchenband kennen gelernt, wobei man sich mit dem Erwachsenwerden deutlich von der Institution Kirche distanzierte und emanzipierte. Neben einer sarkastischen Perspektive finden sich auf dem Debütalbum auch einige ästhetische Reminiszenzen an diese Zeit wie beispielsweise ein Orgelsolo. BETWEEN BODIES verströmen auf dieser Platte gleichzeitig Wehmut und Hoffnung. In den sich öffnenden Refrains atmen die Stücke eine feierliche Atmosphäre, die unaufdringlich, aber mitreißend wirkt.