BERSARIN QUARTETT

II

Vielleicht soll das ja ein Zauberstaub sein, der den schlichten Albumtitel umspielt. Thomas Bücker zumindest zielt mit der Musik seines BERSARIN QUARTETTS auf Magie ab, will seinem Publikum Gelegenheit bieten, in seine Musik einzutauchen, sich zu verlieren.

Das gelingt ihm tatsächlich bestens. Wie der dominante, symmetrische Albumtitel auf dem Cover vom weißen Wirbel umweht wird, so wird den reduzierten Melodien und kargen Streicherloops durch Ambient- und Noise-Flächen Tiefe verliehen.

Mächtige Bässe wabern unter den repetitiven Figuren hinweg, knisterndes Dröhnen hüllt die fragilen Töne in eine Art weißes Rauschen. Mit „II“ gelingt Bücker ein fast kongenialer Clou: Obwohl er auf die Eingängigkeit, die noch das erste Album des BERSARIN QUARTETTs dominierte, weitestgehend hinter sich gelassen hat, schafft er einen dichten Sound, der auch über eine Spielzeit von über eine Stunde nicht langweilt.

Bei aller Verträumtheit vergisst Bücker nicht die Dynamik seiner Stücke, zieht das Tempo hier und dort auch mal an. „II“ ist das überzeugende Produkt einer sorgfältig durchgeführten Suche nach dem perfekten Klang.

Wenn ein Album sich das inflationär gebrauchte Schlagwort „Kopfkino“ wirklich verdient hat, ist es dieses. Bezaubernd, könnte man sagen.