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My Personal Holiday

Erstaunlich, wie ähnlich Mazedonisch in gesungener Form doch Tschechisch oder auch Russisch klingt. Wer damit Verständnisprobleme hat, bekommt eine englische Textbeilage und auf dem Zweitwerk sogar einige Songs direkt auf Englisch, die einen ganz anderen Charme haben als die Songs, die man ohne Leseanleitung nicht versteht.

Die drei Herren und die Sängerin, die mit ihrem Bandnamen an das Handbuch der modernen Massenmanipulation gemahnen, haben sich voll und ganz dem powackelnden Post-Punk verschrieben, der späteren FUGAZI und den durchdachteren D.C.-Bands ebenso wenig unähnlich ist wie den aktuell angesagten GOSSIP (ohne Beth aus Marzahn) und klassischen Discorhythmen, nur dass sie weniger aufdringlich daher kommen, weil die meisten Musikjournalisten ihre Mühe hätten, das kleine Land überhaupt auf der Karte zu finden und weil auf technische Hilfsmittel sowie Vocoder-Schnickschnack verzichtet wird.

Das ist noch richtige Handarbeit und keine Baukastenaufnahme mit den aktuell angesagten Zutaten. Anleihen und Verbeugungen vor den derzeit ohnehin allgegenwärtigen JOY DIVISION fehlen natürlich ebenso wenig wie Spurenelemente von den GANG OF FOUR.

Ich hasse den Ausdruck, aber „groovy“ ist hier tatsächlich einmal zur Abwechslung als positives Attribut angebracht. Exzellente Schlagzeugrhythmen, locker-flockig tanzbare Gitarrenmelodien mit Punk im Kopf und Arsch.

Der Titeltrack ist ein Hit! Sehr schön und textlich auch alles andere als unschlau, wobei ich mich hier auf die Beilage verlassen muss, denn mein Mazedonisch ist doch etwas eingerostet.