Rekapituliert man die Beziehung von Black Metal zum Mainstream, erhält man nur wenige Ergebnisse. Da hätten wir einerseits Bands wie CRADLE OF FILTH oder DIMMU BORGIR, die eine jeglicher Atmosphäre und Intensität beraubte Form von Black Metal verfolgen, die eine alles fressende (Metal-)Masse anspricht.
Und da gibt’s Phänomene wie WOLVES IN THE THRONE ROOM und – ja, nur zum Teil Black Metal – SUNN O))), die die Intelligenz auf sich aufmerksam machten, obwohl sie in ihrer Musik kaum radikaler sein könnten.
Den hinter BERGRAVEN steckenden Schweden Pår Gustafsson müsste man in die zweite Kategorie einordnen, aber da passt er eigentlich nicht hin. Denn seine Vision von Black Metal ist die Transformation desselben in Pop, über den Umweg des Folks.
Er bedient sich aller Elemente des Black Metals mit der Vorgehensweise eines Singer/Songwriters und erschafft eingängige, melodische Songs, deren „böser“ Ursprung aber jederzeit spürbar ist.
Sein drittes Album „Till Makabert Väsen“ist dabei, mehr noch als der Vorgänger „Dödsvisioner“ von 2007, eine Art Pop-Black Metal; unwiderstehlich eingängig und nihilistisch abstoßend zugleich.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und André Bohnensack