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BERGAB

Cord Rehren

Was soll denn nun wieder ein „Krautrock-Krimi“ sein? Es beginnt mit einem schrägen, misslungenen LSD-Trip während einer Proberaumsession. Der Kontext ist unklar. Dann sind wir in Indien, in einem Drogenanbaugebiet. In einem kleinen Dorf lebt der Ex-Polizist Dirk Löffler. Dort werden in einem Haus die enthaupteten Leichen von zwei Touristen gefunden, deren Identitäten aufgrund gefälschter Pässe im Verborgenen bleiben. Löffler findet am Tatort einen Stapel Vinyl, Platten des Horch-Labels. Gemeint ist das Ohr-Label von Rolf-Ulrich Kaiser, der zu den mysteriösesten Figuren der deutschen Musikszene um 1970 gehörte und nach 1975 aus der Öffentlichkeit verschwand. Diese Verknüpfung mit dem Krautrock der Siebziger, die Spur der LPs und der LSD-Trip bleiben die einzigen Verbindungen zum Krautrock der Siebziger Jahre. Dazu gibt es noch Verballhornungen von Bands: LOHNSCHWEINE UND ERBEN, KASBA TEMPLE und Klaus Meier, womit natürlich TON STEINE SCHERBEN, ASH RA TEMPEL und Klaus Schulze gemeint sind. Für einen guten Krimi reicht’s dann doch irgendwie nicht ganz aus.