Erstaunlich, wie man manchmal nur hier und da kleine Tupfer setzen muss, um bei einem Assoziationen zu erzeugen, an die man vorher nie im Traum gedacht hätte: So ergänzt Thomas Meluch auf seinem inzwischen dritten Album als Benoît Pioulard seine verhuschten Songwriter-Kleinode vor weitläufig-verwaschenen Klangflächen hier und da um einige Percussion-Elementen und erinnert dadurch, zum Beispiel im hypnotischen „RTO“, an die Reduziertheit früher DEAD CAN DANCE-Alben.
Aber keine Angst, wie bei den Vorgängeralben umschifft er gekonnt jede Pathosfläche und schöpft aus dem Gegensatz zwischen eigentlich intimen Liedern und ihrem weitläufigen Rahmen eine Spannung, die auch „Lasted“ wieder aus dem Gros an Songwriter-Alben herausstechen lässt.
Und wenn es in einigen Songs geradezu schwungvoll wird, ist das eine willkommene Ergänzung zu Pioulards Klangkosmos.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Christian Maiwald
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