NARROWS

Benjamin CD

Ich könnte schwören, bereits mal ein anderes Album dieses Trios aus Bellingham, Washington in den Händen gehabt zu haben. Wie auch immer, THE NARROWS spielen jedenfalls einen ganz ansprechenden Slowcore, der das Genre nicht neu erfindet, aber sympathisch aggressiv und kantig daherkommt; das hat in manchen Momenten fast schon was von FUGAZI, allerdings ohne deren treibende Rhythmik.

Ansonsten fehlt es aber über das gekonnte Spiel zwischen Laut und Leise hinaus an wiedererkennbaren Strukturen, die man etwa bei LUNGFISH trotz aller Monotonie finden kann. Für den Moment ist "Benjamin" eine okaye Angelegenheit, denn die Freisetzung von Energien und Emotionen gelingt den NARROWS auf jeden Fall sehr gut, aber in einer Woche weiß man schon nicht mehr, ob man eine Platte dieser Band besitzt oder nicht, um mal wieder zum Anfang meiner Besprechung zurück zu kommen.

Eigentlich bedauerlich, denn gerade der neunminütige erste Song "The Sasquatch" mit seinen fast doomigen Tendenzen ist ganz ausgezeichnet, aber zwischendrin produzieren die NARROWS auch immer wieder extrem viel Leerlauf, der zu keinem wirklich geschlossenen Gesamtbild führt.

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