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ON TRACK ... PEARL JAM

Ben L. Connor

Sie sind eine Band, die für solche Bücher wie gemacht ist: Während NIRVANA sich in ihrer tief aus Kurt Cobains geschundener Seele aufsteigenden Wut nie wirklich fassen ließen und – nicht zuletzt ob des Selbstmords des Sängers – früh zur abstrakten Legende wurden, waren ihre ebenfalls aus Seattle stammenden Kollegen und Chart-Konkurrenten PEARL JAM immer die Streber-Band. Mit einem Frontmann, Eddie Vedder, als Vorzeigesongwriter und Mustermusiker, dessen Stimme nach reichlich Gesangsunterricht und Atemübungen klang und dessen Texte für studentische Diskussionsabende wie geschaffen waren. Kein Wunder also, dass jetzt auch PEARL JAM in der Buchreihe „On Track“ bedacht wurden. Und ebenso vorhersehbar, dass sich der Gehalt an neuen Informationen in Grenzen hält. PEARL JAM sind zwar nach wie vor aktiv und werden von einer loyalen Fanbasis stetig abgefeiert – durchaus nicht zu Unrecht. Aber sie sind auserzählt. Die Songs durchleuchtet. Es rankt sich nichts Mystisches um sie. Und wer eine Top 10 (oder genauer: Top 11) ihrer Alben erstellt, der listet sie am Ende exakt so auf wie Millionen andere auch: „Ten“ ganz oben, „Lightning Bolt“ am Ende.