BEN FROST

A U R O R A

Ben Frost überrascht mit jedem neuen Werk. Die einzige Konstante: es ist grundsätzlich herausragend. Sein Debüt „Steelwound“ (2003) ist noch am ehesten im Gitarren-Drone zu verorten, ein auf Schönklang und Entspannung hinzielendes Album.

Schon „Theory Of Machines“ (2007) hat eine radikalere, anstrengende Form. Was dann zwei Jahre später auf dem nach wie vor unbeschreiblichen „By The Throat“ passiert? Ins Klangbild eingewoben ist ein einnehmendes Wolfsgeheul, zu hören vor allem in „Killshot“, letztlich aber über die Gesamtheit des Albums immer wieder zu vernehmen ist.

Kurzum: Beängstigend in Intensität und ästhetischem Ausdruck und Unwohlsein herausfordernd. Nun also „A U R O R A“! Meine Assoziation: Er vertont eine rasante Achtziger-Jahre-SciFi-Dystopie, in der Hauptrolle: Dolph Lundgren.

Gitarren sind gar nicht mehr zu vernehmen, es mutet beinahe surreal an, wenn die aggressiven Beats in „Nolan“ nach etwas mehr als fünf Minuten aus den Boxen feuern und sich dem knallharten Synthiesound in den Weg stellen.

Sich mit dem in Island ansässigen australischen Komponisten zu beschäftigen, es kommt einer Mutprobe gleich.