Foto

GOAT GIRL

Below The Waste

Der Club The Windmill im Londoner Stadtteil Brixton, wo Bands wie SHAME oder HMLTD ihre ersten Auftritte hatten, ist auch der Kreißsaal für GOAT GIRL gewesen. Vom Post-Punk der Anfangstage hat sich die Band längst gelöst. Rosy Jones, Lottie Pendlebury und Holly Mullineaux erforschen auf ihrem dritten Album die Freiräume zwischen Noiserock, Folk und Synthie-Pop. Ein bisschen PIXIES, ein bisschen MOGWAI, ein bisschen BLUR, ein bisschen Kunsthochschule. Sehr fuzzy und voller toller Melodien. Ganz stark ist die laszive Stimme von Sängerin Lottie, die streckenweise an Shirley Manson von GARBAGE erinnert. GOAT GIRL haben aber auch keine Angst vor dissonanten Tönen und Lärm. Die Basic-Tracks fürs dritte Studioalbum hat das Trio aus Südlondon in den Hellfire Studios in Irland aufgenommen. Später wurden unzählige Instrumente wie Streicher, Holzblasinstrumente und ein Chor aus Freunden und Familienmitgliedern Stück für Stück eingespielt und wie ein Puzzle zusammengesetzt. In den Texten thematisieren die drei Girls jede Menge persönlicher Baustellen: der Kampf gegen die Sucht und der lange Weg zur Genesung, die Vision einer schönen Zukunft oder die Abschaffung des Patriarchats. Mit „Below The Waste“ feiern sie ihre Freundschaft und ihre bedingungslose Liebe zueinander. Eine Reise, die ich gerne mitmache. Bin schon an Bord.