Das italienische Trio BEESUS offeriert auf „3eesus“ sieben Songs in vierzig Minuten, was schon auf eine gewisse kompositorische Vorgehensweise schließen lässt. Im Vergleich zum direkten Vorgänger, legen BEESUS deutlich mehr Wert auf Atmosphäre. Die ist so dicht und schwillt so stetig an, dass es schwer wäre, mitten im Album einzusteigen. Wenn schon, dann sollte man die ganze Reise machen. „Sand for lunch“ entkoppelt vollends und die Instrumente zelebrieren einen sphärischen Rausch. Drummer und Sänger Mudd wirkt in den eskalierenden Momenten von „Gondwana“ schon fast störend. Denn BEESUS spielen sich im Verlauf von „3eesus“ richtig in Rage, was die Hörer*innen manches Mal mit Gesang und Musik überfordern könnte. Wenigstens Neu-Bassist Johnny setzt schöne Akzente und sorgt für Lücken zum Aufatmen („Suffering bastards“). BEESUS sollten sich trauen, mehr Instrumentalsongs wie „Sacoph“ einfach als solche stehen zu lassen. Fans dürfen „3eesus“ auf keinen Fall auf einer rumpeligen Anlage spielen und sollten auf guten Sound achten. Nur so wirkt der Trip richtig.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Nadine Schmidt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #137 April/Mai 2018 und Nadine Schmidt