WAVE PICTURES

Beer In The Breakers

Der Opener „Blue harbour“ auf „Beer In The Breakers“, dem neuen Album der Londoner WAVE PICTURES, erinnert mit seinem herrlich nicht-verzerrten Gitarrensound an längst vergessene Bands und Songs aus den Anfangstagen des Punk, wie zum Beispiel „Aerosol burns“ von ESSENTIAL LOGIC aus dem Jahr 1978 (natürlich ohne Saxophon).

Das Trio WAVE PICTURES spannt den Bogen vom frühen Punk über sympathischen Garagen-Schrammel-Pop bis hin zu Blues-Anleihen, alles auf der Minimalschiene. Hier gibt es viel zu entdecken, so zum Beispiel die frühen SMITHS-Anleihen bei dem Song „China whale brand“, die dann wieder mit einem rockigen (unverzerrten) Gitarrensolo über den Haufen geworfen werden.

WAVE PICTURES können aber nicht nur mit Musikstilen spielen, sondern auch mit Texten. Die „happy, upbeat music“ wird bei dem Song „Little surprise“ mit dunklen und traurigen Texten kombiniert, besonders deutlich wird dies bei dem Refrain: „Who are you to tell me that I look depressed? / You wouldn’t know it but I’m at my best / I’ve got a little surprise up my sleeve“.

Ein tolles Album, welches, mit jedem Hören der 13 Songs Lust auf noch mehr macht. Prädikat: Sehr gelungen.