BEAR QUARTET

Monty Python

Liest man sich die bisherigen drei Rezensionen des schwedischen „Bärenquartetts“ in diesem Heft durch, hat man nicht unbedingt das Gefühl, es mit derselben Band zu tun zu haben. Was durchaus für die Unberechenbarkeit der Schweden spricht (die hier als Quintett auftreten, deren Kerntrio allerdings aus Mattias Alkberg, Jari Haapalainen und Peter Nouttaniemi besteht), die seit Ende der Achtziger inzwischen ca.

15 Alben auf die Menschheit losgelassen haben. Und auch „Monty Python“ (was für ein blödsinniger Titel) macht dieser Unberechenbarkeit alle Ehre, denn die Schweden produzieren hier eine sympathisch sperrige Mischung aus frickeligem Progrock und Bombast-Pop, bei der quasi das konventionellere Retro-Pop/Rock-Verständnis von THE SOUNDTRACK OF OUR LIVES auf die experimentelleren Ansätze von MOTORPSYCHO trifft plus eine Brise Mike Patton-Exzentrizität.

Wirklich kategorisieren lässt sich THE BEAR QUARTET damit allerdings nur bedingt, die bereits der selige John Peel für eine der interessantesten und aufregendsten Indie-Bands der Gegenwart hielt, die aber allerdings alles dafür taten, als chronisch unvermarktbar zu gelten und auf Tour zumeist nur in Skandinavien zu sehen sind.

„Monty Python“ wird daran kaum etwas ändern, aber wenn man Spaß haben sollte an Bands, die sich alle Mühe geben, bekannte Strukturen von Rockmusik zu zerlegen und neu zusammenzubauen, dürfte das Bärenquartett in dieser Hinsicht eine der empfehlenswertesten Adressen sein.