Ich weiß auch nicht warum, aber bei dieser Band aus Sydney fällt mir unweigerlich der Begriff "Paisley Pop" ein. Zehn absolut großartige Pop-Songs, irgendwie verwurzelt in den 60ern, genauer gesagt mit den BEATLES oder dem frühen Bowie, ohne dass man jetzt von einer eindimensionalen Form von Neo-Pschedelic-Sound sprechen könnte.
Die Australier eignen sich das eher in der Art von Songwritern wie Neil Finn und dessen Bands CROWDED HOUSE oder SPLIT ENZ an und verbinden dabei klassische Gitarrensongs mit schön überladenen, symphonischen Elementen, ohne allzu pathetisch zu wirken.
Vergesst die ganzen Britpop-Typen wie OASIS, denn THE LOVETONES müssten mit diesem Album ganz groß rauskommen, aber wahrscheinlich fehlen ihnen dafür zwei beknackte Brüder, die sich gegenseitig auf die Fresse hauen oder anderes Schlagzeilen-kompatibles Material.
Hier spielen zehn wundervolle Songs die Hauptrolle, an denen man sich gar nicht satt hören kann. Für mich mal wieder der Beweis, dass australische Bands einfach eine Sonderstellung einnehmen.
(9/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #52 September/Oktober/November 2003 und Thomas Kerpen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #150 Juni/Juli 2020 und Gereon Helmer