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DANGERFACE

Be Damned

2019 erschien auf Big Day Records „Get Loud!“, das erste Album der aus der westnorwegischen Hafenstadt Stavanger stammenden DANGERFACE. Dann kam eine Pandemie und lange nichts und nun ist „Be Damned“ raus, der Nachfolger. Dass ihr in Oslo ansässiges Label Fysisk Format nun die legendären KVELERTAK namedroppt, kommt nicht von ungefähr und stört DANGERFACE nicht im Geringsten – es sei eine Ehre, sagen sie. Und wenn ich angesichts ihrer Grenzgänge zwischen Punk, Hardcore, Metal und Rock nun noch die famosen THE GOOD THE BAD AND THE ZUGLY und – ja! – auch TURBONEGRO ins Spiel bringe, ist das keinesfalls zu viel der Ehre. DANGERFACE sind eine jener Bands, die es über Albumdistanz schaffen, den Druck zu halten, die Geschwindigkeit, die Intensität. Ihr Frontmann Michael Myklebust (der Name klingt wie aus einer US-Highschool-Komödie ...) hat ein dermaßen wildes, hysterisches Kreischen drauf, dass hier permanent Alarm und Krawall ist, man über die Distanz von zehn Songs quasi nicht zum Luftholen kommt. Ich mag das ... und dann live nach 35 Minuten von der Bühne gehen und die Leute hungrig zurücklassen. Sehr gelungen ist auch das Artwork von Sänger Michael, und dass man den Longplayer vor Ort selbst aufgenommen hat, dann aber den famosen Brad Boatright anheuerte, um dem Ganzen den finalen Schliff zu verpassen, war eine gute Idee.