Die SISTERS OF MERCY „John Peel BBC Radio One Sessions“ von 1982 und 1984 sowie die „David ‚Kid‘ Jansons Sessions“ (1983) auf BBC gab es bisher auf unzähligen Bootlegs, wie „Lord Of Darkness“ oder „The Dancer’s Reward“. Nun ist, nachdem bereits beim RSD im Juli 2021 das auf 4.000 Exemplare „limitierte“ Vinyl-Double veröffentlicht wurde (eine Seite unbespielt), das CD-Format, in deutlich besserer Soundqualität als auf den Bootlegs, nachgeschoben worden. Bereits im Oktober 1980 spielte John Peel die Sisters-Debütsingle „Damage Done“, die Originalpressung wird auf Discogs bereits für ca. 1.000 Euro gehandelt, in seiner Radio Session. Die BBC-Sisters-Sessions enthalten Demos von „Walk away“ und „No time to cry“, die sich später auf dem Debüt „First And Last And Always“ (1985) wiederfinden, das THE STOOGES-Cover „1969“, das Dolly Parton-Cover „Jolene“ und „Emma“ von HOT CHOCOLATE. Ebenfalls zu finden ist das hervorragende „Poison door“, die B-Seite der „Walk Away“-12“, ein Song, den die Band niemals live spielte. Es ist der einzige Song der SISTERS OF MERCY, der komplett (Text und Musik) von Gitarrist Gary Marx geschrieben wurde. Ein echtes Highlight ist das bisher unveröffentlichte „Good things“, ein Song, den Andrew Eldritch bereits 1981 geschrieben hatte und den die Band bei ihrem ersten offiziellen Gig im Frühjahr 1981 in der Universität von York spielte, als Support von THOMPSON TWINS. Nach dem Debüt der SISTERS OF MERCY verließ John Peel die Euphorie in Bezug auf die Band und er verweigerte sich kategorisch sämtlichen Anfragen, die SISTERS OF MERCY in seiner Radio Session zu spielen. In einem Interview äußerte er sich klar: „Under no circumstances whatsoever am I going to play THE SISTERS OF MERCY“. Für alle, die nicht verrückt genug waren, sich in den Achtziger Jahren überteuerte Sisters-Bootlegs mit diesen Sessions zuzulegen, ist das nun aufgelegte CD-Format eine gute Sache. Irgendwann sollte man „Wide receiver“ offiziell veröffentlichen, den besten „Hidden Track“ der SISTERS OF MERCY.
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