BARRERACUDAS

Can Do Easy

Um es kurz zu machen: Der glammy Powerpop der BARRERACUDAS schrammt haarscharf an der Perfektion vorbei – zum Glück, muss man da einschieben, denn der imposante Effekt dieses Albums generiert sich aus einem gewissen Mutterwitz, mittels dessen sie ihren Selbstentwurf als größte Rock’n’Roll-Band aller Zeiten gekonnt ironisch brechen.

Wegen dieses erfreulich unerwachsenen Hangs zu (unklamaukiger) Komik zeichnen sie ein gelungeneres CHEAP TRICK-Götzenbild und wirken zeitgleich authentischer und sympathischer als Kollegen wie BITERS und Co.

Allein schon die heroische Pose auf dem Cover – Band steht verwegen inmitten eines postapokalyptischen Schutthaufens – untermauert diese sympathische Selbstveräppelung, die sich thematisch aus dem Fundus „Heartache & Beer Spree“ nährt.

Das ist Goofball-Punkrock par excellence, verpackt in geistreich-unkomplizierten Arrangements und einem Fizz-Pop-Sound auf Spuren von Dwight Twilley, T. REX und Nick Lowe. Ihre Hooks zecken sich sofort ins Ohr, ganz gleich ob bei balladesken Schmachtfetzen, schmissigen Bubblegum-Rockern oder klassischen THIN LIZZY-Retrospektiven aus dem Midtempo-Ressort.

Inhalt und Form von zwölf Instant-Hits in einer knappen halben Stunde erreichen hier das ideale Prinzip ästhetischer Proportionierung dieses Genres, den Goldenen Schnitt des Powerpop.