BARCODE

Hardcore CD

Was für ein beschissener Albumtitel - spracht ihr doch in Gedanken auch gerade zu euch selbst, oder? Angemessener Gedanke, dachte ich nämlich auch, bis, ja, bis ich die CD einlegte. Okay, die BARCODE-Vorgänger "Beerserk" und "Hard Jet Super Flash" glänzten auch nicht unbedingt durch geistreiche Titeln, boten aber zumindest amtlichen Old School-Hardcore der erdigen Sorte.

Das ändert sich mit "Hardcore", denn von "amtlich" kann und darf angesichts der enormen Güteklasse dieses Longplayers nicht mehr die Rede sein. Was mit einem gelangweilten Blick auf Bandname, Titel und Artwork beginnt, endet mit einem 16-teiligen Opus der nur ein Prädikat verdient: "Tritt Arsch, und zwar kräftig".

Hätte ich diese Platte schon vor rund eineinhalb Jahren mein Eigen nennen dürfen, ich hätte MADBALL nicht ganz so doll hinterher geweint. Die Dänen klingen so gar nicht dänisch (fragt mich bloß nicht, wie das klingt), haben einen bestialischen Groove intus, der auf Trendscheiße wie Hipgehoppe verzichtet und druckvoll wie die letzten RYKERS-Platten aus den Boxen knallt.

Gary Meskil und seinen Pro-Painern kann ich nur raten, diese musikalische Dampfwalze zu inhalieren, denn ein ähnlich fettes Biest werden diese Herren nie mehr hinbekommen. In diesem Sinne: Denne CD skal du köbe!