BANKRUPT

Bad Hair Day CD

Bad Hair Day nennt sich das zweite Album von BANKRUPT. Erschienen ist es auf Piar Records, das wie die Band selbst in Ungarns Hauptstadt Budapest beheimatet ist. Tja, BANKRUPT machen ramonesken Pop-Punk, der sich musikalisch gesehen durchaus an internationalen Standards messen kann.

Melodische Gitarren, Mitsingrefrains mit Ohrwurmcharakter, alles ist wie es sein soll. "Bad Hair Days" gefällt rein musikalisch, auch wenn der Wiedererkennungswert nur bedingt gegeben ist.

Aber die Lyrics, hmpf, was habt ihr euch dabei gedacht Jungs? Beziehungsweise, habt ihr euch überhaupt irgend etwas dabei gedacht? Das Artwork lässt es bereits erahnen - Marylin (Monroe wohlgemerkt, nicht Manson ...) in Strapse, Marylin im Lederoutfit, Marylin sich leicht bekleidet auf einer Rakete räkelnd.

Pubertär ist wohl der richtige Ausdruck für das, was hier so geboten wird. Kostproben gefällig? Bitte sehr: "I'll stick it in your ear, I'll stick in your nose. There's so much more to sex, than just a missionary pose".

Oder: "Like a sauna full of steam, sweat can replace vasiline". Ja und wenn's nicht um Sex geht, dann um Punkrock oder Rock'n'Roll, was dann nicht ganz so hirnlos ist, aber auch nicht grade vor Aussagekraft strotzt.

Das USA-kritische "God bless Disneyland" kann diesbezüglich zumindest ein klein bisschen wettmachen. Ach ja, gegen Ende gibt es noch fünf Songs auf Ungarisch, die mir irgendwie besser gefallen.

Weil Ungarisch einfach eine geile Sprache ist und den Songs gut zu Gesicht steht. Vom Inhalt her lässt ein Songtitel wie "Szilikon" allerdings auch keine lyrischen Meisterwerke erahnen ...

(05/10)