BAND OF SKULLS

Himalayan

In einer Besprechung in diesem Heft anlässlich des 2009er Debüts „Baby Darling Doll Face Honey“ von BAND OF SKULLS wurde diese als „neue britische Rock-Hoffnung mit sehr großem Faible für die 1970er“ bezeichnet.

Daran hat sich auch auf dem inzwischen dritten Album nichts geändert, wobei ich die ebenfalls ins Spiel gebrachten Assoziationen bezüglich der WHITE STRIPES trotz gewisser Blues-Einflüsse nur bedingt nachvollziehen kann, denn durch die verwinkelten Songs geistert eher das Gespenst von Stadionrock.

Und das klingt dann eben oft mehr nach U2, mit allem damit verbundenen Ballast, wie möglichst bombastischen Arrangements und klebriger Balladen. Also eigentlich Musik zum Abgewöhnen, wäre da nicht noch ein Rest Bissigkeit und Authentizität, die den knackig produzierten, immer wieder übers Ziel hinausschießenden Rock der Briten dann doch noch zu guter Gebrauchsmusik macht.

Und die bleibt zumindest einfallsreich und exzentrisch genug, um sich deutlich vom Gros sonstiger weichgespülter Mainstream-Beschallung abzuheben. Aber das grundsätzliche Fazit lautet auch hier: die Band erfindet das Rad bei weitem nicht neu.