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FRACHTER

Bad Sterben

FRACHTER aus Weimar bringen mit „Bad Sterben“ einen neuen Emo-Deutschpunk-Knüller raus. Neu in dem Sinne, dass es sich zwar um ihre Debüt-LP handelt, es aber eine neue Platte für das Genre ist. FRACHTER platzieren sich irgendwo zwischen MUFF POTTER und THOUGHTS PAINT THE SKY – mit dem scheppernden Punk ersterer und der Emo-Thematik der letzteren. Dazu kommt zweistimmiger Gesang, wie man es sonst eher bei amerikanischen Pop-Punk kennt. Teilweise ist es aber irgendwie auch Zweitausender-Emo. Klingt super. Eine moderne Produktion, die dennoch ein wenig DIY-Appeal hat. Die Titelliste liest sich mit Songs wie „Graf Zahl“ und „Homo Faber“ ein wenig wie ein Mix aus KiKA und Deutsch-LK. Klingen tut es dann doch punkiger. Zum Glück, könnte man sagen. Beim Hören bekommt man das Gefühl, dass die Platte für den Live-Einsatz geschrieben wurde. Scheppernde Gitarrenparts, gepaart mit langgezogenen Zwischenspielen und Gesang aus voller Kehle (ohne Geschrei). Ich finde es angenehm ungewohnt, so einen Sound aus Deutschland zu hören. Sollte man auf dem Radar haben.