BIG BAD SHAKIN'

Bad At Being Good CD

BIG BAD SHAKIN' sind - wie es der Name schon vermuten lässt - eine Rock'n'Roll-Combo, die jedoch meiner Meinung nach das "Shakin'" durch ein weniger wildes "Swingin'" ersetzen sollte, denn so richtig rocken und rollen, das tun sie nicht.

"Bad At Being Good" ist die erste Album-Veröffentlichung dieser seit 1997 bestehenden Berliner Band, die CD kam letztes Jahr beim englischen Label Raucous Records raus und auf ihr hört man "nicht reproduzierten Nostalgie-Abklatsch der 50er, sondern eine zeitgemäße Realisierung von bissigem Rock'n'Roll" (Zitat: Waschzettel).

Wer nun aber an eine etwaige Innovation in einer dermaßen rückwärtsgewandten Szene denkt, liegt meilenweit daneben. Okay, die Gitarre klingt hier und da etwas kratziger, als in diesem Genre üblich, und der Basser gestattet sich sogar ab und an frevelhafterweise den Standbass in die Ecke zu stellen und sich einen Strom-Viersaiter umzuschnallen, das war's dann aber auch.

Musikalisch ist BIG BAD SHAKIN' nichts vorzuwerfen, ihr Handwerk haben sie alle gut gelernt. Trotzdem ist "Bad At Being Good" ungefähr so spannend, abwechslungsreich und lustig wie eine Einladung zum sonntagnachmittäglichen Tanztee in Begleitung meiner Ur-Oma.

Zu allem Überfluss lassen sich die Herren geschlagene siebzehn Stücke und endlose 52 Minuten Zeit, ihre "zeitgemäße Realisierung von bissigem R'n'R" an den Mann, bzw. die Frau zu bringen ...

Das ist definitiv zu lang! (52:15) (05/10)