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TOP DOWN

Backyard Thunder

Auch mit dem vierten Album kann und will das Berliner Trio TOP DOWN nicht verhehlen, dass Fred und Toody Cole aka DEAD MOON die große Inspiration sind. Ihr erstes Album „Silver Ashes“ von 2015 sowie „Rough Roads“, der Nachfolger von 2017, wurden noch vom 2017 verstorbenen Fred Cole produziert und gemischt, und Sängerin und Gitarristin Szim sowie Bassist und Co-Sänger Chuck Struggler setzten diesen Kurs auf „Hard Feelings“ von 2019 fort. Kein Wunder, dass auch der neue Longplayer „Backyard Thunder“ keinen Millimeter von diesem Kurs abweicht. Szim und Chuck sind das tonangebende Kreativduo, mit Rayk Rolles ist ein neuer Drummer dabei, und auch diesmal wieder wird den DIY-Garage-Punk-Idolen aus dem Nordwesten der USA gehuldigt – nicht im Sinne von „Coverband“, sondern als dass Klangfarbe, Ästhetik und Idee von DEAD MOON (und PIERCED ARROWS) am Leben gehalten werden. Das Songwriting und die Spielweise kommen nah dran, gesanglich freilich ist Fred Cole unnachahmbar – und das ist auch gut so. Die Stimmung, die Tonalität bei den zehn Songs ist aber nah dran. Und apropos „nah dran“: Szim war mit den Coles befreundet, Mercherin für diese, ist immer noch mit Toody in Kontakt, betreibt von Berlin aus den offiziellen DEAD MOON-Merchstore und steckt auch hinter dem massiven DEAD MOON-Buch „Off The Grid“. Ein feines Album mit ausgesprochen schönem Artwork sowie einem Coversong. Nein, nicht von Cole, sondern „Starry eyes“ von Roky Erickson.