Im ersten Moment drängen sich hier direkt die üblichen Vergleiche und der Gedanke auf: "Oh nein, nicht schon wieder eine Band, die wie KETTCAR oder MUFF POTTER klingen will." auf. Das tun B-SEITE zwar, irgendwie, aber sie gehören im Kosmos der ganzen "neuen" deutschen Emo-Bands garantiert eher zu den Guten, denn die Texte sind schön und unaufdringlich, und die Musik kann man auch gut im Hintergrund hören, aber selbst wenn man sie sich etwas intensiver zu Gemüte führt (der Test ergab das z.B.
mit dem Discman im Zug) wird sie nicht gleich öde oder peinlich. Rundum gelungen mag ich also sagen, auch oder gerade weil ich jetzt keinen der zehn Tracks besonders hervorheben kann und will.
Und vielleicht liegt es am Gesang, aber B-SEITE haben irgendwie was von SCHROTTGRENZE. Hinzu kommt eine schöne runde Produktion und wider alle Erwartungen kommen die vier Jungs gar nicht aus Hamburg oder Münster, sondern aus dem Saarland, was ja schon fast so etwas wie ein Exotenbonus ist.
B-SEITE gehört auf jeden Fall zu den Bands, die ich gerne mal live sehen würde. (30:29) (08/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #59 April/Mai 2005 und Jan Eckhoff