AUTOMAT

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Bevor man überhaupt eine Note von AUTOMAT gehört hat, liegt der Fokus erst mal auf den daran Beteiligten und der damit einhergehenden möglichen Erwartungshaltung. Im Mittelpunkt des Interesses dürfte Jochen Arbeit stehen, Gitarrist von DIE HAUT und EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN und somit eine Ikone deutscher Underground-Musik.

Seine Mitmusiker verblassen dagegen etwas: Achim Färber ist überwiegend Schlagzeuger for hire, etwa für PROJECT PITCHFORK oder Phillip Boa, und Bassist Georg Zeitblom, der Gründungsmitglied von SOVETSKOE FOTO war und bereits mit Arbeits Neubauten-Kollege Hacke zu tun hatte, dürfte eher spezialisierten Musikhörern bekannt sein.

Bei AUTOMAT haben Zeitblom und Färber dennoch eine tragende Rolle, da Bass und Schlagzeug beim düsteren Dub des Trios, zwischen Techno und Industrial, deutlich den Ton angeben. Als konventionelle Club-Beschallung dürften AUTOMAT nicht taugen, denn das emotionale Level des Albums sorgt eher für Magenverstimmung und macht schlechte Laune.

Dementsprechend gelungen ist die Platte, die aufgrund ihrer unterkühlten Monotonie und dem groovenden Loop-Charakter eine hypnotische Qualität besitzt, ohne die solche auf rhythmische Elemente reduzierte Musik auch nicht funktionieren würde.

Bei drei Tracks gibt es auch noch prominente Gastsänger – Lydia Lunch, Genesis Breyer P-Orridge und Blixa Bargeld –, die, wie man sich wohl denken kann, auch nicht für eine wesentlich fröhlichere Stimmung sorgen.