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AUS DEM DACHSBAU

Dirk von Lowtzow

Jetzt also auch Dirk von Lowtzow. Nach Thees Uhlmann, Schorsch Kamerun und Jochen Distelmeyer hat auch der TOCOTRONIC-Sänger ein Buch geschrieben. Keinen Roman, eher eine Sammlung von Texten. Und die ist quasi eine Fortsetzung des jüngsten TOCOTRONIC-Albums „Die Unendlichkeit“.

Sein Leben und sein künstlerisches Schaffen hat er aufgeteilt in 26 kleine Kapitel in alphabetischer Reihenfolge. Von A wie Alexander, seinem engsten Kindheitsfreund und späteren Tourmanager, der 1996 an einem Hirntumor starb, über D wie Daniel Dachs, die Comicfigur, die er aus Langweile in seine Schulhefte gekritzelt hat, oder P wie Schauspieler Peter O’Toole, sein Jugendschwarm, oder auch S wie Selbstgespräche, die er seit seiner Kindheit führt.

Diese Spotlights sind teil komisch und skurril, teils aber auch melancholisch oder sogar traurig. Angereichert werden die kleinen Geschichten und Beobachtungen durch handgezeichnete Comics und Gedichte.

Das Ganze funktioniert auch dann, wenn man kein TOCOTRONIC-Fan ist. Es erleichtert aber die Lektüre, wenn man die Band kennt. „Es war so eine Art Erkundung für mich, um mir über ein paar Sachen klar zu werden“, sagt Dirk über sein Buch.

„Mir ging es eigentlich primär darum, diesen ganzen Buchstabensalat, den man im Kopf hat, mal durchzuschütteln und auf Papier zu bringen. Das war irgendwie enorm erleichternd.“ Schon auf „Die Unendlichkeit“ waren die zwölf Songs nach biografischen Szenen chronologisch geordnet.

Von Erlebnissen während seiner Kindheit und Jugend im Schwarzwald und im Freiburg der Achtziger und Neunziger Jahre, seinen Umzug nach Hamburg und die spätere Zeit in Berlin bis heute.