ZK

Auf der Suche nach dem heiligen Gral

Bei der Erwähnung des Namens ZK kriegen all die alten Punkrocker da draußen feuchte Höschen, äh, ne, ´nen Steifen. ZK, um es kurz zu machen, war die Band, wo Fabsi vor den MIMMIS und Campino vor den TOTEN HOSEN spielten.

Sie kamen aus Düsseldorf, als dort mit Bands wie MALE, FEHLFARBEN, STUNDE X noch Musikgeschichte geschrieben wurde, und existierten von 1978 bis ´81. ZK waren Punkrock, ZK sind Punkrock, doch wer bisher nur den Namen kannte und jetzt glaubt, sich diese Doppel-CD mit 45 Songs kaufen zu müssen, der sei gewarnt: Punk war damals, als der Grundstein für die Neue Deutsche Welle gelegt wurde, was anderes als Mitte der Neunziger, da englischer 77er Punkrock wieder das Maß aller Dinge zu sein scheint.

Nein, hier gibt´s nicht stumpfen Deutschpunk, sondern, ähem, eher experimentelle Songs von hohem Blödsinnsfaktor, die wesentlich weniger derb sind als die frühen Sachen der TOTEN HOSEN, obwohl die sich hier schon deutlich ankündigen.

Essentielle Zusammenstellung von einer Band, die ohne damit jetzt auf die Kacke hauen zu wollen, sicher eine der wichtigsten ihrer Zeit war. Erschienen auf dem Weserlabel, vertrieben von Indigo, und daß ein ausführliches Booklet dabei ist, versteht sich wohl von selbst.