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ATTÜRRI

s/t

Das Debütalbum von ATTÜRRI aus Navarra bietet fünf neue Songs zuzüglich den Titeln der Compilations „Kaosa Euskal Herrian“ und „Chaos In Basque Country“. ATTÜRRI spielen Streetpunk ganz im Stil von NABAT mit einem Schuss LOIKAEMIE und hätten in den Achtzigern auch gut auf die „Chaos En France“-Sampler gepasst. Kämpferisch, mitgrölkompatibel und die geballte Faust nicht nur in der Tasche, sondern bei den Singalong-Chören in die Luft gestreckt. Allerdings singen ATTÜRRI auf Baskisch, von daher dürfte das Mitgrölen eher schwierig werden. In den Texten dreht es sich um verschiedene Themen. In „Larmes de Charlemagne“ geht es um den Sieg der baskischen Stämme über das Heer Karls des Großen im 8. Jahrhundert, der heute noch im Baskenland gefeiert wird und in den deutschen „Heldensagen“ zum „Rolandslied“ wurde. Des Weiteren besingen ATTÜRRI den lang vergessenen Beruf des Flößers. Diese skinheadtypische Verklärung der Working Class ist aber so gar nicht meins. Andere Songs sind eher düster, soweit die englische Übersetzung von mir richtig verstanden wurde. Vom Sound her auf jeden Fall top, doch die Gestaltung der LP ist leider eher nichtssagend. Aber ich gehe davon aus, dass sich mir die Symbolik einfach nicht erschließt ...