Das nenne ich mal ein Konzeptalbum: "The Silja Symphony" wurde inspiriert von einer Dokumentation über das Unglück der Fähre "Estonia". Artwork und Texte drehen sich also irgendwie rund um dieses Ereignis.
Hinter ATCOED stehen Minco Eggersman und Axel Kabboord, zwei Holländer, die sich aber auf der Bühne und im Studio allerlei Unterstützung holen. Dem Anlass angemessen sind die meisten ihrer Songs eher etwas gedrückter Stimmung, zumindest nachdenklich, und recht leise und dezent instrumentiert.
Klavier und Bläser hier und dort unterstützen den insgesamt recht weichen, warmen Klang des Albums, ebenso wie die wunderbar tiefe Stimme von einem der Sänger. Die Spektrum der Songs ist ungewöhnlich breit, der ruhige, instrumentale Opener "The departure" beispielsweise spielt mit Postrock-Elementen, das folgende "September grass", eine vergleichsweise muntere Popnummer, zeigt sofort das andere Ende der Skala an.
Dazwischen gibt es viel Indiepop und Singer/Songwriter-Anleihen. Insgesamt ein schönes Album, mit nur einem richtigen Ausfall, dem schnarchigen vierten Song. (61:01) (07/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #67 August/September 2006 und Christian Meiners