Während SEBADOH gerade auf Eis liegen und sich Lou Barlow mal wieder mit SENTRIDOH vergnügt, hat Jason Loewenstein unter dem Namen SPARKALEPSY - zumindest steht das noch auf der Vorab-CD drauf - 14 Songs im Alleingang aufgenommen.
In den USA erschien die Platte komischerweise unter seinem eigenen Namen auf Sub Pop. Jedenfalls ist "At Sixes and Sevens" eine straight rockende Angelegenheit, die ohne die Lo-Fi-Pop-Ambitionen Barlows auskommt, und stattdessen ein düsterer Katalysator für Loewensteins Aggressionen zu sein scheint.
Vor allem wenn man sich die fast MELVINS-artigen Songs wie "H/M" oder "NYC III" anhört, aber bereits der Opener "Codes" macht klar, dass Loewenstein nichts mit der Beschaulichkeit des Barlowschen Liedguts am Hut hat, auch wenn hier Bands wie SEBADOH, DINOSAUR JR.
oder SONIC YOUTH ihre Spuren hinterlassen haben. Bei SEBADOH konnte sich Loewenstein scheinbar nie so richtig austoben und das tut er dafür mit dieser Platte in äußerst konsequenter Weise.
Wer will danach noch ernsthaft SEBADOH hören?! (9/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #48 September/Oktober/November 2002 und Thomas Kerpen