ASTRA

The Weirding

Bereits mit ihrer ersten Formation SILVER SUNSHINE und zwei Veröffentlichungen auf Empyrean Records hatten die Mitglieder von ASTRA aus San Diego klar gemacht, dass sie schwer an britischem Psychedelicrock der 60er interessiert sind.

Das führen sie in etwas anderer Besetzung jetzt auf „The Weirding" fort, im Rücken inzwischen Lee Dorians Label Rise Above, wo sich ja allerlei Retro-Rock finden lässt. Also Musik für Zuspätgeborene oder -gekommene, die durch ihre allzu akkurate Umsetzung bezüglich des Songwritings und der klanglichen Qualität immer etwas fragwürdig wirkt, denn da kann man ja gleich die Klassiker des Genres hören.

Zumindest leichte Modernisierungstendenzen täten Not, denn schaut man sich an, was etwa Julian Cope oder PORCUPINE TREE aus Psychedelic- und Progrock herausgekitzelt haben, wirken ASTRA dagegen mehr wie eine verpeilte Revivalband, die darüber hinaus nicht allzu viel Identität entwickeln kann.

„The Weirding" ist auf jeden Fall eine handwerklich ganz ausgezeichnete Angelegenheit, die sehr mitreißende atmosphärische Passagen besitzt, nur findet man gerade keine schlüssigen Argumente, um den Kalifornien so ohne weiteres ihre Existenzberechtigung zu bescheinigen, denn dafür wirken sie einfach etwas zu rückständig.