ORENDA FINK

Ask The Night

Orenda Fink ist bekanntlich die andere Hälfte der schon länger aufgelösten AZURE RAY, und über ihr 2005er Album „Invisible Ones“ hatte ich nur Gutes zu sagen, was mir bei den Veröffentlichungen ihrer Kollegin Maria Taylor deutlich schwerer fiel.

Umso trauriger macht mich ihr neues Album „Ask The Night“, was offenbar auch Sinn der Sache sein soll, denn Frau Fink hat sich hier dem extrem reduzierten Folk-Minimalismus verschrieben. Melancholische Americana-Tristesse mit überwiegend akustischem Flair, die man spontan als extrem langweilig empfinden könnte, wobei im Detail dann doch wieder recht viel passiert.

Wer sich auf solch filigrane Lagerfeuermusik einlassen kann, wird „Ask The Night“ als wunderschönes und extrem gelungenes Album empfinden – anstatt Dream-Pop diesmal also Dream-Folk in möglichst intimer Umsetzung.

Und irgendwie erliegt man doch Finks schöner Stimme und den netten Melodien, muss aber anmerken, dass sie hier mit zehn Songs in knapp 30 Minuten nicht gerade ein episches Meisterwerk abgeliefert hat und es sich in songwriterischer Hinsicht manchmal auch etwas zu einfach gemacht hat.

Eine hübsche Momentaufnahme, aber mehr auch nicht.