"I used to be someone happy." Winterdepression? Pretty welcome. Das Duo aus Paris namens AARON gibt Medikamente. Und was für welche. Eine wahrer Endorphinball überrollt die Seele. Gefühlslage glücklich oder traurig, "Artificial Animals Riding On Neverland " ist schwermütig, melancholisch und genau das, was man manchmal bei Igitt-Wetter oder Ohje-Stimmung braucht.
Ein Potpourri aus tragischer Elektronik, untermalt mit Klavier, gelungenen Basslines, stellenweise auch leichten Drum'n'Bass-Einsätzen und die Stimme von Simon Buret, die klagender nicht sein kann.
Allein die Zeile "But one thing is for real / A fish is a better friend than a human / And that's for sure" lässt einen unkontrolliert zur Weinflasche greifen oder unter der Bettdecke verstecken.
Nichts für schwache Gemüter, jedoch bekommt man am Ende der Platte das Gefühl von Zufriedenheit. Ein kleines Meisterwerk aus dem Land der Baguettes, welches so dramatisierend und niederschmetternd ist, dass es weh tut.
Aber wie sagte Johnny Cash einst, "I hurt myself today, to see if I still feel", und Fühlen, egal ob gut oder schlecht, macht lebendig. Guter Kandidat für die neue Lieblingsplatte. Vive la France.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #75 Dezember 2007/Januar 2008 und Gina Schwarz