ARRANCA #52

Die radikale linke Szene um die Arranca-Redaktion feiert in diesem Jahr ihr 25-Jähriges. In Ausgabe #8 ging es schon einmal im Schwerpunkt um das Thema Sex. Was damals innerhalb der Linken kontrovers diskutiert wurde, steht heute für viel Lärm um nichts.

Mittlerweile sind über zwanzig Jahre vergangen und es hat sich viel verändert: Queermigrantische AktivistInnen aus den USA, wie sie in ihrer spezifischen Situation ganz eigene Organisierungsformen benötigten.

Jule Govrin beschreibt das Spannungs- und Abgrenzungsverhältnis zwischen Begehren und Liebe. Andererseits gibt es Formen, wie Sexualität jenseits der Zweierbeziehung in privaten Räumen gelebt werden kann.

Individuelle sexuelle Emanzipation wird mit Räumen gemeinsamer sexueller Selbstbestimmung verknüpft. Für eine kritische Betrachtung sorgen Artikel von Joris Kern und Johanna Montanari, die sich mit dem Zustimmungskonzept auseinandersetzen.

Der Artikel sm.club blickt auf Sexualität aus der Perspektive linker SadomasochistInnen. Auch Vergewaltigung und Gewalt unter Schwulen stehen im Fokus nebst Kritik in Sachen Online-Dating.

Die extreme Linke betrachtet Sex immer auch als politisches Instrument gegen den Mainstream. Wer progressive und verständliche Debatten zum Thema Sex sucht, findet hier umfangreiches Material und vielleicht auch die eine oder andere Antwort auf manche Frage.