In gewohnt gekonnter Art und Weise nähern sich GIRLS NAMES aus Belfast den eher dunklen und existenziellen Themen ihrer unmittelbaren Lebensrealität oder mit den Worten der Band: „Love and pain, romance and fucking.
It’s all in there somewhere“. Die Band versteht sich eher als europäische denn als Band aus Nordirland und lässt in vielerlei Hinsicht Einflüsse aus italienischem Futurismus, russischem Konstruktivismus und dem Berlin der frühen Achtziger Jahre zu, in dem Nick Cave mit Blixa Bargeld um die Häuser zog.
Auch WIRE, THE HORRORS und die SAVAGES finden ihre Resonanz. Und immer geht es zwischen den Tribal Drums und der klirrenden Gitarre um drei essenzielle Elemente: Repetition, Repetition, Repetition.
Der Opener „Reticence“ erinnert mit seiner Gitarre auch etwas an SONIC YOUTH zu Zeiten des „Sisters“-Albums, wird durch pulsierende Electronics komplementiert und geht nach und nach in ein kleines Shoegaze-Chaos über.
Und der Gesang von Cathal Cully ähnelt ganz wunderbar dem von Rowland S. Howard. Dem Album mangelt es nicht an Energie, es ist cinematischer, deutlich direkter und intensiver als die Vorgängeralben.
Nach AUTOBAHN hat Tough Love mit GIRLS NAMES erneut ein gutes Gespür bewiesen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #122 Oktober/November 2015 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Kay Werner
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #107 April/Mai 2013 und Markus Kolodziej