ARLITO’S WAY

Hiatus

ARLITO’S WAY, benannt einerseits nach dem Kosenamen von Bandgründer Arlo, andererseits nach Brian De Palmas Filmklassiker „Carlito’s Way“, kommen aus dem Charles Bukowski-Geburtsort Andernach und bewerben sich mit „Hiatus“ nachdrücklich um den Posten des Openers bei der nächsten SEBADOH-Tour.

Obwohl die Band im Punkrock – ideell sowieso, musikalisch über zwei Ecken – verwurzelt ist, hört man das „Hiatus“ nur bedingt an, und das ist gut. Es ist ein leises, bedächtiges Album, gefühlvoll, aber nicht verzärtelt, mit dezentem Saxophoneinsatz, zwei Gitarren, Schlagzeug, Bass, voll mit diesem introvertierten Indierock, wie ihn SEBADOH in den Neunzigern etabliert hatten und auch heute noch kultivieren.

Ich mag diese Alternative zum Sologeklampfe bärtiger Punkband-Sänger, weil individueller, intensiver, fantasievoller – und trotzdem ist hier auch nichts vom schlaffen musikalischen Emo-Händedruck etwa von MINERAL zu spüren.

„Hiatus“ ist so warm wie leise, Arlos zarter Gesang dennoch intensiv, genau wie die engagierten Texte, deren Hintergründe auf der anderen Seite des Textblatts erklärt werden. Mein Hit: „Takin’ a cab“.

Man sieht sich ... bei SEBADOH?