ARIEL PINK’S HAUNTED GRAFFITI

Mature Themes

„Half past 10 on Wednesday and you know me well / I’m eating schnitzel / I need my schnitzel“. Das Schnitzel ist nach einem Zwischenhalt in der FRITTENBUDE nun also auch in der US-amerikanischen Musikszene angekommen.

Ariel Rosenberg hat seine Nase halt einfach überall. Ob Zappa, Nintendo-Synthies oder Joe und Donnie Emerson, jeder Musikstil wird hier irgendwie eingeknetet. So LoFi wie die Vorgängeralben ist „Mature Themes“ allerdings nicht mehr.

Was das angeht, scheint ARIEL PINK’S HAUNTED GRAFFITI tatsächlich erwachsen geworden zu sein. Textlich bleibt aber alles beim Alten. Selbstironisch, provokativ bis grenzdebil, wie immer. Ein bisschen was zu meckern gibt es dennoch: Eigentlich ist es inzwischen ja recht unüblich, ein Album mit Endlosnummern zu beenden.

Ariel Pink beleben diese althergebrachte Tradition leider minimal abgewandelt wieder. Der vorletzte Track „Nostradamus & me“ lässt den Finger spätestens beim zweiten Hördurchgang zur Skiptaste wandern.

Der Rest hat das Zeug zum Klassiker. Der CD-Text hat mir das Album übrigens als „American Primitive Farewell“ angezeigt. Warum man das wohl nicht durchsetzen konnte? Na ja, ein Einzeltrack darf sich immerhin noch mit diesem Namen schmücken.