AQME gibt es schon seit fast zehn Jahren und sie scheinen sich voll und ganz dem düsteren Rock verschrieben zu haben. Eine Sparte, zu der ich ein gespaltenes Verhältnis pflege: So können mich Anleihen davon, beispielsweise bei Hardcore-Bands, sehr begeistern, in seiner Reinform allerdings kann das Ganze weit über die Grenze hinausschießen.
Mit dieser Grenze spielen AQME, und das nicht ungeschickt, auch wenn mir "Heresie" ein ganzes Stück zu Hardrock und zu wenig Hardcore ist. Irgendwie wünsche ich mir von Lied zu Lied mehr, der Sänger würde einfach das komplette Lied durch schreien, anstatt immer wieder anzufangen zu singen.
Aber vielleicht lässt sich der Untergang nur durch die Kombination aus Wut und Trauer besingen. Andererseits ist "Karma & nicotine" eine wirklich schöne dunkle Ballade, die sich da in die harten Rocksongs einreiht.
Mit diesem breit produzierten Album werden es AQME aber sicherlich nicht so schwer haben, eine weitere Stufe nach oben zu nehmen und große Festivalbühnen zu bespielen. (6)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #78 Juni/Juli 2008 und Christoph Schulz