Hier geht es um wirklich primitiven Garage-Punk, Musik aus dem Urschlamm sozusagen. Vergesst all die Retro-Rocker mit ihren Vox-Orgeln und Rickenbackern, ihren Pisspottschnitten und sonstigem Musikmuseumskitsch! DIE ERSTEN MENSCHEN sind drei großmäulige selbstverliebte Juvenildelinquenten aus der Provinz, denen eins fremd ist: Kompromisse.
Sie spielen völlig unbedarften Teen-Garage-Punk ohne jeglichen Firlefanz, brutal, laut, ehrlich. „Apocalypse Now & Then“ (was für ein begnadeter LP-Titel) ist genau die Platte, auf die die Talentsucher des austriatischen Labels Bachelor immer gewartet haben.
Und ehrlich gesagt, „Apocalypse ...“ ist genau die Sorte von Platten, für die man ein Label gründen möchte, damit dieser rohe, aber auch verdammt seelenvolle Minimaltrash auch Gehör finden kann.
Kein Song fällt ab, keine Füller, nur Knaller. Mit der Ian Whitcomb-Schnulze „This sporting life“, dem einzigen Coversong, schließt das Album nach einer viel zu kurzen halben Stunde. Und dann dreht man die Platte um und gibt wieder Gas.
Und dann dreht man die Platte um und gibt noch mal Gas. Und dann ...
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #94 Februar/März 2011 und Gereon Helmer