Sicily, sweet Sicily, stand by me, protect me! Eine Band, über deren Rückkehr unter die Lebenden ich mich wahrlich nicht zu knapp gefreut habe. Eine Freude, die nach dem ersten Durchlauf von "Apocalicious" mehr als berechtigt erscheint.
Laut Augenzeugenberichten haben VICTIMS FAMILY zudem trotz Drummerwechsel auch live nichts von ihrer Durchschlagskraft eingebüßt, und wenigstens dieses eine Mal bin ich gewillt, den Gesängen der Hafenbarden Glauben zu schenken.
Gern erinnert man sich an die überzeugende Darbietung der Herren im Bochumer Zwischenfall in jenem Jahr, als ich noch jung war, und das im Raume allseits vernehmbare Geräusch herunterklappender Kinnladen ob der instrumentalen Virtuosität des Santa Rosa-Tripletts.
Eine Virtuosität, die VICTIMS FAMILY gedanklich unweigerlich in die Nähe von NOMEANSNO und den RHYTHM PIGS rücken ließ. Allesamt Bands, mit denen sie das seltene Talent teilen, musikalische Fähigkeiten in den Dienst der Musik zu stellen.
Soll heißen: VICTIMS FAMILY haben es immer wieder verstanden, die Kurve zu einprägsamen Melodien zu finden, ohne in hemmungsloses "Lookatmelookatmelookatme!!!"-Instrumental-Gewichse zu verfallen.
Mag "Apocalicious" vom "Hitpotential", sofern man im Zusammenhang mit VICTIMS FAMILY überhaupt davon reden kann, auch etwas hinter "The Germ" oder "White Bread Blues" herhinken, so untermauert das Album dennoch eindrucksvoll die Originalität dieser Band in einer Zeit, in der Konformität immer mehr als Kompliment verstanden zu werden scheint.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #46 März/April/Mai 2002 und Joachim Hiller
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