Sind ja auch nicht erst seit gestern dabei, die Streetpunkers aus Atlanta, Georgia. Ihr erstes Album erschien '87, und seitdem hatten sie ihre Ups und Downs, doch mit American pie ist, denke ich, mal wieder ein bißchen Up angesagt.
Die musikalische Mischung ist stimmig gröliger '77-Punkrock hier, grummliger Oi! da, und etwas frühachtziger US-Punk ist ebenfalls mit dabei. Zwei Coversongs gibt's auch unter den zwölf Tracks, nämlich On the streets again von COCKNEY REJECTS und Rock & roll nigger von Patti Smith.
Wo ich allerdings mal wieder das kalte Grausen kriege, ist bei den Texten. Sorry, mit dieser machohaften Skinheadscheiße wie in Carte blanche for chaos (ist ja so toll, sich und anderen im besoffenen Kopp den Schädel einzuschlagen) oder latentem Patridiotismus à la The tradition oder Hurricane bubba komme ich echt nicht klar.
Bis heute ist mir der Mensch, der mir schlüssig erklären konnte, warum er als Einzelperson auf so was abstraktes wie sein Land stolz sein kann, nämlich noch nicht begegnet. Nötig und angenehm allerdings die Abrechnung mit Jerry Garcia in Jerry was a piece of shit.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #27 II 1997 und Joachim Hiller